Hier möchten wir Ihnen in aller Kürze Lebensgeschichten "erzählen"

                                                        und erörtern.


Manfred Jäger- hat MS und war bereits im Rollstuhl, erkämpfte sich durch seinen Willen und seiner Einstellung wieder ein Stück Freiheit zurück, er geht und fährt Rad -bis zu 130 Kilometer am Stück!!!

Lesen Sie hier seine ganze Geschichte.

Mein Name ist Manfred Jäger, ich wurde am 01.08.1962 in der schönen Süd Steiermark als erstes von zwei Kinder meiner Eltern geboren. Mein Vater war  bei der ÖBB beschäftigt, meine Mutter war Hausfrau und Hausbesorgerin. Meine Schwester erblickte 44 Monate nach mir das Licht der Welt.

Meine Eltern waren nie reich aber wir hatten immer ein Essen auf dem Teller und für die damaligen Verhältnisse erzogen und ernährten Sie uns nach bestem Wissen und Gewissen. 

Mit ca. 4 Jahren hatte ich eine Gehirnhautentzündung und konnte dadurch nicht mehr richtig sprechen. Meine Eltern versuchten alles um diesen "Zustand" wieder zu beheben, übten und lernten mit mir damit ich  die Wörter richtig auszusprechen konnte. Es dauerte, aber ich wurde wieder ganz der "alte".

Im Alter von 9 Jahren bekam ich immer öfter Kopfschmerzen, für ein Kind eigentlich nicht "normal" aber es wurde mit den scherzhaften Worten "das kommt sicher vom harten Stuhlgang" abgetan. Die Schmerzen vergingen, jedoch blieb mir auf Grund der dauernden Kopfschmerzen und dem dadurch verzögerten lernen, eine Legasthenie. In der 3. Klasse Volksschule musste ich in die "Sonderschule Pestalozzi",  da ich mit den anderen Kindern beim lernen nicht mithalten konnte.

Die Schule konnte ich abschließen und ich erlernte den Beruf des Tischlers den ich noch einige Jahre lang ausübte.

Mit 27 Jahren bekam ich abermals Kopfschmerzen die in Migräneanfälle übergingen und so heftig wurden das in das LKH Graz fahren musste. Die Diagnose: Gehirnhautentzündung, die ich im Laufe der Zeit in beinahe regelmäßigen Abständen von 2-3 Jahren bekam, wodurch nun diagnostiziert wurde das die Gehirnhautentzündung chronisch sei. 2006 stellt ein Arzt fest das ich keine chronische Krankheit habe sondern Multiple Sklerose, kurz MS. Durch die falsche Behandlung mit dem Medikament "Peterferon" hatte ich sieben Schübe in einem Jahr.

Auf Grund dieser Fehlbehandlung und einen für mich nicht aushaltbaren Zustand, suchte ich Hilfe  die ich letztendlich auch fand. Allerdings war diese Hilfe in Wien bei Frau  Prof. Dr. Maider, die mich auf "Immun- Globuline" umstellte, was mir auch geholfen und meine Schübe "erträglicher" und seltener machte. Da ich durch die Krankheit natürlich meiner Arbeit nicht mehr nachgehen konnte wurde ich pensioniert und das Geld wurde dadurch auch weniger wodurch die Fahrten nach Wien nicht mehr finanzierbar waren. Unterstützung durch den Staat war und ist nicht gegeben. Die für mich beste Alternative waren die Barmherzigen Brüder in Graz Eggenberg. Diese stellten mich nun wieder auf etwas neues um, "Corbogsone" sollte es sein, was zur Folge hatte das ich nach knapp einem Jahr einen derartigen Schub bekam das ich mich nicht mehr auf meinen Beinen halten konnte.

MS hatte mich so weit eingenommen das ich in den Rollstuhl musste, mit wenig Hoffnung hatte jemals wieder selbständig gehen zu können.

Mein Glück war es, nach dem ich mich mit der Situation arrangiert habe, das ich in die REHA Klinik nach Bad Radkersburg kam, dort lernte ich, im Kampf gegen die Krankheit zu "kämpfen" und ihr meinen Willen durchzusetzen.

Da ich rasch festgestellt habe das ich nicht der einzige bin den MS begleitet und ich bemerkte das mir die Bewegungseinheiten auf den Geräten der Klinik gut tat, gründete ich einen Verein der es allen MS- Patienten ermöglicht, ohne teure Kuren in den Spezialkliniken diese Bewegungen auch ausführen zu können. "LDL- Liebe dein Leben mit MS" war gegründet, die REHA Klinik Bad Radkersburg war von meinem Verein derart begeistert das sie mir die "alten" aber funktionstüchtigen Geräte zu Verfügung stellten und ich diese in Judendorf Straßengel in einem "Vereinslokal" aufstellen konnte. Somit fand ich eine Beschäftigung und einen Sinn in meinem Leben, diese Aufgabe "erlaubte es mir nicht, zu schwächeln".

Während eines Besuches in der REHA Klinik in Judendorf Straßengel sprach mich ein Herr an welches "Leiden" ich denn hätte? Natürlich wollte ich im meine ganze Geschichte erzählen, da ich aber etwas unter Stress stand vereinbarten wir einen Termin um gemütlich zusammen zu sitzen und sich auszutauschen. Bei diesem Termin erfuhr ich zum ersten mal das es sein könnte das mein Körper zu wenig Mineralstoffe hätte. Ja gut aber was fange ich mit dieser Information an und wie bekomme ich diese fehlenden Mineralstoffe in meinen Körper? Der Mann erzählte er mir etwas von "Vemma"- da ich aber selber in den Jahren davor in den Vertrieb kam und so meine Erfahrungen damit gemacht habe, bin ich bei solchen Dingen vorsichtig und informierte mich, hörte mir Vorträge an und ging zu Lesungen. Bis ich dieses "Vemma" nun endlich selber testen wollte.

Ich nahm nun regelmäßig, gemäß den Angaben, die mir fehlenden Mineralstoffe mittels "Vemma" zu mir was ja sicher zu einer Verbesserung meines "Zustandes" führen "muss". Es ging mir zusehends schlechter und ich wandte mich an verschiedene Menschen denen ich vertraute. Unter anderem einer guten Freundin, die mir sagte das es bei natürlichen Heil- und Hilfsmittel normal sei, aber die Besserung kommen wird. Sie sollte recht behalten und die Besserung kam, aber sehr langsam. In dieser Zeit bekam ich auch den Ehrgeiz wieder selbständig gehen zu wollen, mehr Lebensgefühl und Freiheit zurück zu gewinnen und lernte in harter "Arbeit" wieder gehen, wieder Treppen steigen und Stück für Stück wurden die Strecken immer länger. Heute kann ich ohne jegliche Hilfsmittel gehen und Radfahren (siehe 2. Radtour und die Radtour 2015 über 135 Kilometer).

Über "Vemma" lernte ich auch im Zuge eines Vortrages Mag. Dr. Markus Stark kennen der mir erstmalig erklärte wodurch MS ausgelöst wird und wie MS entsteht.

Sie werden es vermutlich auch nicht glauben aber es ist "der DARM", der für MS und viele weitere Krankheiten verantwortlich ist. Ich habe meinen Magen, die Leber und den Darm wieder in Einklang gebracht und nicht nur MS sondern auch mein Gewicht, das auf Grund der Bewegungsmangel und der Medikamente rapide angestiegen ist, wieder in den Griff bekommen.

 

Meine Erfolge waren und sind

- ich habe meine verlorene Lebenslust wieder gefunden

- das ich durch gestellte Aufgaben, wie z.B. der Verein, bewältigen und lösen "musste"

- das ich durch eine neue Liebe (die leider nicht hielt) auch wieder an Lebenslust gewann

- das ich Lebenslust durch Weiterbildung und Interessen weitere Aufgaben entstanden

- das Lebensgefühl durch eine neue Einstellung gegenüber meiner Krankheit MS wieder kam

- das ich das nach außen tragen meines Wissen und meiner Erfahrungen anderen Menschen mit MS Kraft und Lebenslust wiedergeben durfte erhöhte auch mein Wohlbefinden

- das sich MS und mein gesamtes Leben nur durch das umstellen der Ernährung total umgedreht und positiv verändert hat

- das durch mein Motto "Lass Dein Ziel niemals aus den Augen, sonst läufst du vorbei" nicht nur mir sondern schon vielen Menschen geholfen hat

 

PS Heute, an dem Tag an dem ich diese Zeilen verfasste (08.09.2011) habe ich zwei Hüft-operationen hinter mir, diese waren auf Grund der eingenommen Mengen an Cortison nötig, mein MS so weit im Griff das ich ein fast "normales" führen kann und bin glücklich verliebt.

Vielleicht wegen der positiven und der negativen  Erfahrungen, der Fehldiagnosen, der Rückschläge und Frustrationen konnte ich durch positives Denken vieles erreichen und ich lies mich niemals unterkriegen. Wenn es das Wetter zulässt setze ich mich auf mein Fahrrad und genieße es mir den Wind um die Nase wehen zu lassen und drehe meine Hausrunde mit ca. 30 Kilometer.